Manchmal ist der Alltag stressig und erschöpfend. Arbeit, Haushalt, Kinder, viele Verpflichtungen…wo bleibt da nur Zeit und Raum für Zweisamkeit, Intimität und Berührung? Und wenn man dann endlich einmal aufatmet und seinem/r Partner/in nah sein kann, prallen Welten aufeinander…unterschiedliche Bedürfnisse, Wünsche, vielleicht auch Forderungen und Erwartungen oder sogar Pflichtgefühl und Routine, machen es der Lust auf Nähe, Berührung und Intimität oft schwer.
In diesem Durcheinander von Bedürfnissen und Gefühlen noch den Kontakt mit sich und dem anderen zu erhalten, kommunikativ zu bleiben und zu erkennen, was und wo es eigentlich schief läuft, ist oft herausfordernd.
In der Paarberatung oder -therapie suchen wir gemeinsam nach dem „gemeinsamen Nenner“, der häufig im Alltag verloren gegangen ist, wenn wir uns in Bedürftigkeit und Überforderung verstrickt haben. Dann besteht Kommunikation häufig nur noch aus Vorwürfe und Forderungen, die die Distanz zwischen den Partnern noch wachsen lässt – bis keiner mehr Worte findet oder jeder den anderen mit Worten verletzt.
Sich wieder auf das Gemeinsame zu fokussieren, zu einer klaren und liebevollen Kommunikation zu finden und sich wieder anzunähern, auch in kleinen Übungen, ist Bestandteil der Paartherapie. In der achtsamen Begegnung und Berührung wieder einen oder einen neuen Weg zueinander zu entdecken, in spürenden Kontakt zu gehen, ist die Möglichkeit der Paarsitzungen.
So können wir lernen, Missverständnisse aufzuspüren, zu klären und unsere Wünsche und Grenzen achtsam und klar zu kommunizieren.
(Ggfs. kann auch die zeitweilige Arbeit in Einzelsitzungen mit jedem der Partner*innen sinnvoll und unterstützend sein. Dies ergibt sich in der Regel im Erstgespräch.)
Hier ist noch ein wunderbares Interview um zu diesem Thema, das mein lieber Freund Michael Firnkes von nachspüren.de im Jan 2020 mit mir geführt hat.